Mittwoch, 25. Juni 2014

Facts

Liebe Medizin-Interessierte,
...Ihr macht demnächst Abitur?
...Möchtet das Studienfach wechseln?
...wollt Euch einen großen Traum erfüllen?
aber wisst vielleicht nicht, ob das Medizinstudium das Richtige für Euch ist?
Dann möchte ich Euch gerne mit ein paar Facts weiterhelfen, die euch die Entscheidung vielleicht erleichtern oder Euch bestärken. :)

Eine sehr hilfreiche Homepage (sowohl vor als auch im Studium) ist diese hier:
https://www.thieme.de/viamedici/index.htm
Hab unter anderem dort folgende Infos für Euch gesammelt:

Was fragt man sich, wenn man sich für ein Studienfach interessiert und sich gerne bewerben möchte?

1. Wo kann ich Medizin studieren?

Medizinische Fakultäten gibt es in Deutschland sehr viele.
Wer in Österreich oder in der Schweiz studieren möchte, sollte wissen, dass es dort einige Unterschiede zu deutschen Unis gibt.
Auf der Thieme-Seite findet Ihr zu verschiedenen Ländern, aber auch zu den Unis in Deutschland, Erfahrungsberichte.
Hier z.B. findet Ihr zusätzliche Infos zur Uni Bonn: 
https://www.thieme.de/viamedici/mein-studienort-bonn-1578.htm
Oder Ihr schaut Euch ganz einfach die Homepages der Unis an.

Zu beachten ist, dass der NC an den verschiedenen Unis variiert, aber auch der Aufbau des Studiengangs. Dazu unten mehr.

Ich würde gerne später noch etwas mehr über Bonn als Studienort erzählen (wobei Ihr in den anderen Posts schon einiges darüber findet), deshalb hier nur die Kurzfassung:
Bonn ist eine tolle Stadt, sie bietet Kultur, schöne Altbauten, nette Cafés, die Rheinauen, Shopping-möglichkeiten, ein kleines aber buntes Nachtleben. Und wenn Ihr mal ne Extra-Portion Party oder Shoppen braucht, seid Ihr in 20 Minuten mit der Bahn in Köln.



Du willst Medizin studieren, suchst aber noch deine Traumuni? Hier kannst du dich durch die medizinischen Fakultäten in Deutschland, Österreich und Schweiz klicken.

Deutschland

Flagge Deutschland

Österreich

Flagge Österreich


Schweiz

Flagge Schweiz


Die Wahl des Studienortes bringt uns auch schon zur nächsten Frage:
2. Werde ich zum Medizinstudium zugelassen?
Hier kommt die "Stiftung für Hochschulzulassung" ins Spiel (früher ZVS), um die kommt Ihr nicht herum. Alle Plätze für Studienfächer, die zugangsbeschränkt sind, werden über diese Plattform vergeben.
Die Registrierung läuft über dieses Internetportal: http://www.hochschulstart.de
Die Vergabe von Studienplätzen ist ein ziemlich komplexes Thema, ich denke, da werde zeitnah einen Extra-Post zu machen!

Nur schonmal soviel: Ihr wisst, dass die Abi-Note eine Rolle spielt (der mysteriöse NC!)...
...also strengt Euch an.;)
Als Motivation könnt Ihr Euch hier schonmal die NC-Werte der vergangenen Semester anschauen:

http://www.hochschulstart.de/index.php?id=322
Aber nicht verzweifeln. Auch ohne Super-Abi müsst Ihr das Medizinstudium nicht komplett abschreiben, wie Ihr an mir seht. Die Möglichkeiten, trotz 2er oder 3er Durchschnitt trotzdem studieren zu können, würde ich dann auch gerne im Zulassungs-Post besprechen.
Kommen wir mal zum Inhaltlichen:
3. Wie lange dauert das Medizinstudium überhaupt?

Das Medizinstudium dauert in Regelstudienzeit 6 Jahre. Regelstudienzeit ist die Zeit, die Ihr braucht, wenn Ihr kein Semester wiederholen müsst...dann dauert´s nämlich länger.
Aufgebaut ist das Studium so:
1.-4. Semester: Vorklinik
- Physikum - wenn bestanden, dann:
5.-10. Semester (oder auch 1.-6. klinisches Semester): Klinik
nach der neuen AO (Approbationsordnung) kommt dann das - Schriftliche Examen -. 
1 Jahr PJ (Praktisches Jahr): mittlerweile nahezu an einer Klinik Deiner Wahl, dazu später mehr!
- mündliches Examen - =>geschafft! :)

Allerdings gibt es jetzt an vielen Unis den "Modellstudiengang". Dabei weicht der Plan etwas von dem oben beschriebenen ab, zum Beispiel fällt das Physikum weg und wird durch 5 "kleinere Prüfungen" ersetzt.
Ziel des Modellstudiengangs ist, Klinik und Praxis (also auch Vorklinik und Klinik) zu verknüpfen und damit das Lernen zu erleichtern. Hier werden keine einzelnen Fächer abgearbeitet, sondern die Organsysteme.
Da wir in Bonn keinen Modellstudiengang haben, kann ich sehr viel mehr leider nicht dazu erzählen, aber hier findet Ihr weitere Infos:
https://www.thieme.de/viamedici/vor-dem-studium-infos-zum-medizinstudium-1493/a/modellstudiengaenge-medizin-3737.htm

Ihr seht, es wird nicht langweilig!
Tatsächlich ist das Medizinstudium ein wirklich kurzweiliges Studium. Und wirklich sehr gut organisiert. Ihr habt nicht wie in vielen anderen Fächern das Problem mit Leerlaufzeiten, weil Ihr in bestimmte Kurse nicht reinkommt und am Ende so weit über der Regelstudienzeit seid, dass Ihr kein Bafög mehr bekommt. Schon im ersten Semester könnt Ihr die Stundenpläne und jeweiligen Fächer bis zum Examen anschauen! Super zum Planen von Nebenjobs oder Urlaub. :)


4. Gibt es außer dem Abitur andere Voraussetzungen für das Medizinstudium?

Ist es nicht das, womit man in der Schule das verhasste "Latein" angedreht bekommt?
"Aaah, du möchtest also Medizin studieren. Ja, dann würde ich aber zum Große Latinum raten!"
Und schwups, hat man eine tote Sprache an der Backe!
Ich wünschte mir, ich hätte damals Französisch gewählt. Damit könnte ich jetzt wesentlich mehr anfangen als den Satz "Ubi pus, ibi evacua!" zu übersetzen.
Keine Frage, Latein gelernt zu haben hat auch seine Vorteile. Viele europäische Sprachen lassen sich damit herleiten. Aber lasst Euch nicht veräppeln: Es ist keine Voraussetzung für´s Medizinstudium. Und auch keine große Hilfe. Das "medizinische Latein" haben auch die Nicht-Großes-Latinum-Kandidaten nach einem Kurs (den ALLE machen müssen) und ein wenig praktischer Anwendung drauf!
Etwas, worüber man sich eher Gedanken machen sollte, ist das Pflegepraktikum.
Der Nachweis darüber muss nämlich spätestens bei der Anmeldung des Physikum vorliegen.
Es ist garnicht so falsch, das 3 monatige Praktikum zwischen Abitur und Semesterbeginn (im Oktober) bereits einzuschieben. Ihr werdet sehen, in den Semesterferien seid Ihr mit Lernen, Arbeiten und Urlaub voll ausgelastet. Hier gibt´s weitere Infos zum KPP:
https://www.thieme.de/viamedici/vorklinik-pflegepraktikum-1503/a/krankenpflegepraktikum-fuer-medizinstudenten-3870.htm

Da 6 Jahre eine lange Zeit sind, wird sich wohl so mancher Abiturient ohne Millionärs-Eltern fragen:
5. Wie finanziere ich mein Studium?

Zunächst einmal die Ausgaben, die Euch im Studium erwarten:
- Sozialbeitrag (dazu später mehr), ggf. Studiengebühren
- Bücher
- eigene Wohnung/WG
- Lebensunterhaltungskosten

Man unterscheidet zwischen Studiengebühren und Sozialbeitrag:
Studiengebühren werden von den Ländern festgesetzt. Hier in NRW sind sie mittlerweile wieder abgeschafft worden (was ich wirklich mal für eine gute Entscheidung halte!).
Der Sozialbeitrag jedoch muss an jeder Uni zum Semesterstart bezahlt werden, und das ist auch ne sinnvolle Sache. Der Betrag pendelt ein bisschen, es sind so um die 200 Euro, aber dafür bekommt Ihr auch Euren Studentenausweis, den Ihr dann als ÖNV-Ticket benutzen könnt. Ich glaube, bei den meisten Unis hier in NRW wurde nach Abstimmung der Sozialbeitrag um 30 Euro erhöht und dafür gibt´s jetzt das NRW-Ticket. 
Und 200 Euro für 6 Monate lang pendeln in ganz NRW halte ich für ein Schnäppchen! :D

Aber auch das will bezahlt werden, und das Leben als Student ist nicht immer ganz so preiswert. Für manche Semester werden Bücher im Wert von 150 Euro gefordert. Ich würde sagen, über die Bücher-Sache schreibe ich später noch mal ausführlicher. Es gibt ja auch sinnvolle Dinge wie Bücherflohmarkt, Bibliothek usw.

Bei den meisten von Euch werden wahrscheinlich die Eltern für Euer leibliches und geistiges Wohl aufkommen. Für die, in denen das nicht der Fall ist, gibt es 2 Möglichkeiten:
1. Bafög:
Bafög beantragen kann erstmal jeder Student. Der Höchstsatz beträgt 650 Euro. Allerdings wird auch hier geprüft, wieviel Eure Eltern verdienen. Und dann wird veranschlagt, wieviel Ihr von Euren Eltern bekommen solltet und wieviel Bafög Euch zusteht. Das Bafög besteht zur einen Hälfte aus einem Darlehen, d.h. nach Uni-Abschluss, wenn Ihr Euren ersten Job habt, wird ein bestimmter prozentualer Anteil zurückgefordert. Das ist aber nicht die Welt! Die andere Hälfte des Bafög bekommt Ihr "geschenkt". :) Bitte berichtigt mich, wenn ich nicht mehr auf dem aktuellen Stand sein sollte. Hier gibts auch die "offiziellen" Infos dazu: http://www.bafoeg.bmbf.de
2. Minijobs:
Arbeiten gehen neben dem Studium ist eine häufig diskutierte Angelegenheit!
Contra: "Ich muss so viel lernen, will mich lieber darauf konzentrieren, um mein Studium nicht unnötig in die Länge zu ziehen!"
Pro: "Was soll ich denn sonst 2 Monate lang in den Semesterferien tun??"
Ich würde empfehlen, Euch das erste Semester anzuschauen, bis Ihr abschätzen könnt, wie Ihr mit dem Lernpensum zurecht kommt.
Nur soviel: Es ist nicht unmöglich, neben dem Medizinstudium zu arbeiten.
Gerade Medizinstudenten werden gerne für Nachtdienste im Krankenhaus oder im Schlaflabor eingesetzt, und wenn da nicht gerade die Hölle los ist, könnt Ihr auch in das ein oder andere Buch hineinschauen. 
Ich denke, dieses Thema ist auf jeden Fall noch ausbaufähig, aber damit Ihr unter den ganzen Infos nicht zusammenklappt, würde ich es erstmal dabei belassen und das nächste Mal über Bücher, WG-Suche, Studienorte schreiben... oder was immer Euch interessiert! Ich freue mich über Anregungen in Kommentaren oder Mails. :)


Mittwoch, 18. Juni 2014

Das böse P-Wort

"Noch ist es in weiter Ferne...", denkt sich der Medizinstudent an seinem ersten Tag in der Uni.
"Ich weiß, es wird kommen. Und ich habe nicht viel Gutes darüber gehört. Aber jetzt ist es noch ganz weit weg."
Es steht wie ein Berg am Horizont. Anfangs ist er noch ganz klein.
Und wer weiß...vielleicht verschwindet er ja, bevor ich dort bin!
Und doch weiß ich, dass es unausweichlich ist!

Der Weg dorthin scheint lang und teilweise steinig zu sein, man wird teilweise abgelenkt und ist sich der Anwesenheit des immer näher kommenden Berges nicht immer bewusst. Bis man davor steht.
Groß und mächtig wirkt er, und wir haben noch nicht einmal dafür gesorgt, uns eine Bergsteiger-Ausrüstung zu besorgen. Da wird es jetzt höchste Zeit!

Die Panik vor dem Unausweichlichen

Jeder, der sich für´s Medizinstudium einschreibt, weiß, dass er irgendwann kommen wird:
- Der Berg, der "Physikum" genannt wird
- Der Moment, in dem das erste Mal die Panik aufkommt, weil es gar nicht mehr lange hin ist
- Der Gedanke: "Das schaffe ich niemals bis zur Prüfung"
- Das Gefühl, alles und nichts zu wissen und jämmerlich zu versagen

Und doch kommt Ihr nicht drumherum! Denn ihr wollt es ja:
- Den Berg bezwingen
- Das Gefühl haben, den Studienplatz verdient und verteidigt zu haben
- Das Ende der Vorklinik
- Eine Riesen-Hürde gemeistert zu haben
- endlich "richtig" Medizin studieren können (echte Patienten, nette Prüfungen, Klinikalltag, Krankheiten lernen statt der Gluconeogenese)

Denn hinter dem Berg kommt das Schlaraffenland. Vorerst... dann kommt noch ein Berg. Der ist aber nicht mehr ganz so schlimm. Dann kommt noch ein Schlaraffenland. Und was danach kommt, weiß ich noch nicht :)

Aber Schlaraffenländer sind toll!
Deshalb findet Ihr euch damit ab, monatelang Bücher zu wälzen, Fragen zu kreuzen, nachts nicht schlafen zu können, regelmäßig in Panik zu verfallen, euch die Prüfungssituation immer und immer zu visualisieren und nachts davon zu träumen.

Ziel: dem Physikum diesen geheimnisvollen und furchteinflößenden Schrecken ein bisschen zu nehmen!
Denn im Endeffekt ist es kein Hexenwerk, sondern nur eine Prüfung, wie das Abitur.
Ein Chance zu zeigen, was ihr könnt!
"Dafür muss man erstmal was können!" würdet Ihr jetzt sagen.
Ganz rational gesehen:
In der schriftlichen Prüfung werden Fragen auftauchen, die ihr noch nie gesehen habt. Aber ihr habt die Altfragen gekreuzt. Und die Themen werden dieselben sein.
Mir hat es immer geholfen, "bedarfsgerecht" zu lernen. Die Themen, die immer und immer wieder gefragt werden, die lerne ich etwas ausführlicher, dann habt Ihr bei der nächsten Frage dazu auch ein Erfolgserlebnis!

Auch hier gibt es wieder verschiedene Lerntypen:

Bist du dieser Lerner? I....I....I...I...I.....I....I.....I.....
oder dieser Lerner? -----------------------------------

Man sollte sich vielleicht beim Lernen ein Schema überlegen, nach dem man vorgeht. Habe ich vor dem Physikum noch nicht gemacht, weil es mir noch nicht bewusst war, im Examen dann aber schon und es hat mir sehr geholfen.

Was sind das für seltsame Lerntypen?

I...I...I...I...I => das z.B. ist Katharina:
Wenn sie etwas lernt, dann richtig! Sie sucht sich spezielle Themen aus und geht in die Tiefe. Das dauert länger, aber danach hat sie es drauf!
Vorteil: Die gelernten Themen kann sie abhaken, das kann sie nämlich und wird es beim Kreuzen auch merken! Die gelernten Themen sind diese "I".
Nachteil: Sie muss sich auf Themen konzentrieren und andere ausblenden. Sie kann nicht alles auf einmal richtig gut lernen. Die ausgelassenen Themen (das sind anfangs nicht wenige) sind diese "."
Wenn richtig viel Zeit ist und Katharina eine gute Ausdauer hat, geht ihr Plan auf. Wenn´s eng wird, muss sie Mut zur Lücke haben oder auf das andere Schema umsteigen.

------------------- => das hier z.B. ist Thomas:
Thomas möchte den Überblick fürs große Ganze nicht verlieren. Er nimmt sich ein großes Thema vor und versucht, eine Struktur zu erkennen. Er setzt sich im ersten Schritt mit jedem Unterthema oberflächlich auseinander, verdeutlicht sich die Unterschiede, macht eine Tabelle. Er lässt kein Unterthema aus, aber das Kleingedruckte überfliegt er nicht einmal. Das kann er machen, wenn später noch Zeit ist. Dann kann er sich eingehender mit den einzelnen Unterthemen beschäftigen.
Dieses hier "-" bedeutet das flächendeckende, oberflächliche Lernen.
Vorteil: Eigentlich kann Thomas zu jeder Frage etwas sagen. Das ist besonders in der Mündlichen hilfreich! Und in der Schriftlichen kann er zur Not ein paar Sachen ausschließen, wenn´s etwas spezieller wird. Er hat den Überblick und vielleicht auch eher das Gefühl, ein Thema "verstanden" zu haben (beruhigt auch!)
Nachteil: Wenn keine Zeit bleibt, genauer auf die Einzelheiten einzugehen, besitzt Thomas im Extremfall nur "gefährliches Halbwissen". Damit wird er die Prüfung wahrscheinlich bestehen, aber kein 1er oder 2er Kandidat sein.

Ich bin übrigens auch eher ein Thomas. Als Katharina hab ich mich oft wirklich verloren in einem Wust von Büchern und hatte das Gefühl, niemals fertig zu werden.
Ich habe im Studium die Erfahrung gemacht: Ich liebe Tabellen. Tabellen und eigene Schemata, die ich dann auch wirklich verstehe.
Besonders vor dem Physikum war ich geneigt, zu sagen: "Kapier ich nicht. Egal. Ich merke es mir jetzt einfach so." Manchmal geht es auch wirklich nicht anders.
Aber ihr solltet euch bewusst machen: Dinge, die man versteht, nehmen keinen "Merkplatz" weg. Die stecken gut verankert im "Netz des Verstehens". Und der "Merkplatz" ist wirklich sehr begrenzt! Da sollte man nur das unterbringen, was sich auf Biegen und Brechen nicht in das "Netz des Verstehens" einbauen lässt.

Im Nachhinein geschrieben: Wer keine Nerven hat, sollte den folgenden Absatz nicht lesen.
Das sind nur meine philosophischen Ausbrüche!
(Kommen wir zurück zum Physikum und zu "Eurem Können".
Können ist kein Gefühl, sondern ein Zustand.
Euer Gefühl jammert euch vor: "Ich kann niiiichts!", aber das Gefühl ist nur die Angst vor der Prüfung, nicht mehr und nicht weniger, und korreliert nicht mit dem Grad des Könnens.
Ja, ihr habt recht: Je mehr ihr euch selbst beweist, dass ihr etwas "könnt", z.B. wenn ihr richtig gut kreuzt, desto besser wird das Gefühl. Die Angst wird kleiner, man ist etwas erleichtert, weiß, dass man gut gelernt hat.
Teilweise kann die Angst aber auch das Wissen überdecken.
Wer kennt nicht das Gefühl, alles wieder vergessen zu haben, was man am Anfang gelernt hat?!
Das ist ein schreckliches Gefühl! Als müsste man jetzt noch mal ganz von vorne anfangen.
Aber das Gehirn ist ein tolles Organ! Wir sind jung und gesund und haben keine Löcher im Gehirn.
Und wenn wir in der Situation stecken und das Wissen brauchen, sucht es uns das Gehirn manchmal wie von selber heraus. Ist euch das nicht auch schonmal aufgefallen?
Ihr kreuzt eine Frage nach "Bauchgefühl", weil ihr denkt: "Das muss es sein!" und es ist richtig?)

Lange Rede, kurzer Sinn:
Wenn ich mir ein Schema überlegt habe, nach dem ich lerne, und es auch durchgezogen habe, täuscht mir meine Angst vor der Prüfung immer vor, trotz monatelanger Arbeit nichts zu können.
Da hilft es nur, dem Gefühl ganz rational zu erwidern: "Kann ja gar nicht sein, ich habe ja gelernt, also kann ich auch etwas!"

Um wieder etwas praktischer zu werden:
Ihr sitzt in der schriftlichen Prüfung, ganz auf euch gestellt. Du, dein Stift, dein Radierer, deine Fragen, dein Lösungsbogen. (by the way: nicht vergessen, rechtzeitig zu übertragen. Kann übel ausgehen!)
Du musst nicht -wie im Abi- einen 20-seitigen Aufsatz produzieren. Praktisch gesehen musst du eigentlich nur Kreuze produzieren. Dafür werden die Klausuren in der Medizin auch oft belächelt, ganz zu Unrecht! Denn ein Kreuz an der falsche Stelle kann auch oft "das Verderben" bedeuten.
(Sorry, ich bin heute leicht dramatisch!)
Ihr wisst ja, wie es läuft, habt es tausend Mal gemacht und auch tausend Mal bestanden:
Entweder die richtige Antwort wissen, sonst ausschließen -so viel wie möglich- und am Ende die Antwort ankreuzen, die am wahrscheinlichsten ist.
Und die Antwort zu finden, die am wahrscheinlichsten ist, bedeutet, die Gedanken des IMPP zu lesen! Darin ist man nach dem Studium Meister! Wer es sich noch nicht bewusst gemacht hat:
- Antworten, in denen "immer" vorkommt, sind fast immer falsch
- Antworten, in denen "nie" vorkommt, sind auch fast nie richtig
(In der Medizin ist alles möglich, deshalb!)
- wenn in einer Aussage "kann" vorkommt, ist diese ziemlich nahe dran, die richtige Antwort zu sein.
(denn in der Medizin gibt es wenig, was NICHT sein kann)
Vielleicht fällt mir demnächst noch mehr ein... oder euch! Dann gerne posten! :)

Jedenfalls gibt es einen Regelkreis:
Bleibt dran, lernt gut - das beschert euch Erfolgserlebnisse beim Kreuzen und mindert die Angst vor der Prüfung - mit weniger Angst in der Prüfung kann das Hirn ungehemmter arbeiten und ihr kommt selbstsicherer rüber - das hilft euch, zu bestehen und sogar gut zu bestehen.
Der Schlüssel ist also meiner Meinung nach das Lernen, auch wenn man schrecklichste Prüfungangst hat! Das große böse P kann besiegt werden!! :)

Vor allem verliert bei allem nicht den Spaß an der Medizin, denn die Medizin ist toll, und das werdet ihr erkennen, wenn ihr im medizinischen Schlaraffenland (der Klinik) seid und wieder ein Leben habt, auch wenn es jetzt noch komplett unmöglich erscheint!


Liebe Leser, etwas Rückmeldung würde mir helfen:
ist euch der Artikel zu philosophisch/theoretisch gewesen? Hat euch irgendwas geholfen - wenn ja, was? Dann kann ich in den nächsten Artikeln auf Eure Wünsche eingehen.

Und was mich natürlich auch interessiert:
Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht? Habe ich Eurer Meinung nach Quatsch erzählt?
Habt ihr noch Tipps fürs Physikum? Seid ihr eine Katharina oder ein Thomas? :D

Dienstag, 17. Juni 2014

Update

...jetzt werde ich zur Abwechslung ein bisschen an meiner Doktorarbeit kritzeln, aber morgen schreibe ich über:

das große böse P-Wort!
(oder auch: das, dessen Namen nicht genannt werden darf!)

...Keine Ironie, es ist wirklich furchteinflößend!
Schwer zu erraten, was es ist? ;)

Die Geschichte von den Strebern und den Coolen

Zu Anfang des Studium hat jemand eine Rede gehalten... leider weiß ich nicht mehr, wer es war.
Den Inhalt dieser Rede habe ich bis jetzt nicht vergessen, weil ich ihn so toll fand und er sich tatsächlich als wahr herausgestellt hat. Das gilt übrigens für jedes Studium, nicht nur für die Medizin!
Deshalb möchte ich ihn jetzt mit Euch teilen:

In der Schule -das kennt jeder- werden Grüppchen gebildet.
Und unausgesprochene "Titel" vergeben.
Es gibt:
- die Coolen
- die Streber
- die Party-Macher
- den Klassenclown
- die Ruhigen, Unauffälligen

Jeder wird, ob er will oder nicht, in eine Schublade gepresst.
Die "Coolen, die Party-Macher oder vielleicht auch der Klassenclown" waren wahrscheinlich mehr als zufrieden in den Rollen und haben fleißig an ihrem Image gearbeitet.
Aber wer ist schon gerne freiwillig "der Streber"? Es gibt nur wenige Leute in dem Alter, die zu solch einer Bezeichnung stehen können!

Wenn du aus der Schule gehst und in die Uni kommst, verändert sich vieles. Eigentlich alles. Du fängst ein neues Leben an.
Keiner kennt dich so, wie du früher warst. Das eröffnet Chancen:
Der Streber nimmt sich vor, ab jetzt ordentlich einen drauf zu machen und zu "den Partymachern" zu gehören.
Aber Pustekuchen! "Die Partymacher" gibts hier nicht.
Ab jetzt wird jeder von Euch:
grundsätzlich erstmal "cool" sein, weil er zum Kreis der Soundso-Studenten dieses Jahrgangs gehört!
vor den Klausuren bis spät in die Nacht lernen, als wäre er immer schon der größte Streber gewesen!
nach bestandenen Prüfungen mit allen anderen richtig abfeiern!
Jeder wird in den nächsten Jahren Phasen haben, in denen es nicht so gut läuft und in denen man sich etwas zurückzieht. Aber genauso wird es Momente geben, in denen man sich in seiner Lerngruppe pudelwohl fühlt und man einen Witz nach dem anderen reißt!

Und keiner wird auf die Idee kommen, euch aufgrund eures Benehmens in eine Schublade stecken zu wollen.

Im Studium seid Ihr die Streber, die Coolen, die Partymacher - alles gleichzeitig!

Montag, 16. Juni 2014

Warum das Abi nichts mehr wert ist...

Ich habe gerade einen interessanten Artikel entdeckt, der auch zu unserem Thema passt:
http://studiblog.net/2014/06/16/warum-das-abi-nichts-mehr-wert-ist/

Was sagt ihr dazu?

Meine Meinung:
Ich verstehe das Problem, aber ohne diese "Durchlässigkeit" wäre ich jetzt keine Ärztin. Ich glaube zwar nicht, dass es der Gesellschaft mit mir als Ärztin besser geht, aber bestimmt auch nicht schlechter. Solange es "den Ärztemangel" gibt.
Ich glaube, eine mögliche Lösung des Problems wäre, des NC als einziges Auswahlkriterium abzuschaffen.
In dem Artikel steht: "Mal ehrlich, wird jeder mit einem 1.0 ‘ler Schnitt ein guter Arzt? Oder ein guter Manager?" 
Das ist nämlich ganz sicher nicht so! Aber dazu müssten die Unis oder die ZVS sich die Mühe machen und die Studenten anschauen und mit ihnen sprechen. Erst dann können sie feststellen:
- warum jemand Medizin studieren möchte (weil die Eltern das sagen?)
- ob jemand in der Lage ist, Patienten zu untersuchen, oder schon beim Händeschütteln rot wird und am liebsten rausrennen würde
- ob jemand seinen Studienplatz zu schätzen weiß oder keinen Plan hat, was er mit seinem 1,0er Abi anstellen soll und nach einem Semester zu BWL wechselt, nachdem er gemerkt hat, dass man als Arzt doch nicht mehr reich wird.

...und ob jemand von seinen Eltern in allen unangenehmen Situationen unterstützt wird :D


Präp-Kurs: Leichen aufschnibbeln?

"Im Medizinstudium musst du im Leichenkeller an toten Menschen rumschnibbeln! Meinst du, du kommst damit zurecht?!"
Das waren die Bedenken, die meine Mutter bezüglich des bald anstehenden ersten Semesters äußert. Und zugegebenermaßen, in dieser Umschreibung hört sich das auch ziemlich spooky an.
Tatsächlich ist oft die erste Frage, wenn Ihr euch mit Studenten anderer Fächer unterhaltet: "Wie ist denn dieser Präp-Kurs? Muss man da wirklich Leichen aufschneiden?!"
Dann könnt Ihr euch entweder ne Frankenstein-Story ausdenken, um die Sensationslust zu befriedigen, oder Ihr antwortet wahrheitsgemäß: "Das einzige, was an dem Kurs spooky ist, sind die monatlichen Testate, deren Ergebnisse hauptsächlich von der Laune der Prüfer abhängen."

Denn so stellt sich meine Mutter (und wahrscheinlich auch viele andere) den Präparier-Kurs vor:
Ein gruseliger alter Professor mit wirrem Haar, schiefen Zähnen und Buckel, gefolgt von einem Grüppchen verängstigter Studenten steigt eine alte Kellertreppe herab und bleibt vor einer großen Eisentür stehen. Der Geruch von Verwesung hängt in der Luft. Der Alte klappert mit seinem Schlüsselbund, um endlich den richtigen Schlüssel zu finden, und schiebt die große Tür mühsam auf. In der Ecke liegt auf einer alten Trage die Leiche einer in der letzten Nacht ermordeten jungen Frau. Daneben ein Tisch mit verrosteten, seltsam geformten Instrumenten, von denen jeder Student eines in die Hand gedrückt bekommt. Der Professor selbst macht bei schummrigem Licht den ersten Schnitt. Blut quillt aus dem weißen Fleisch...

:D
Ok, wer meinen Phantasieausbruch bis hierhin überstanden hat, wird jetzt erfahren, wie der Präp-Kurs wirklich abläuft!

Im ersten Semester gibt es einen Kurs, der sich "Anatomische Propädeutik" nennt. Das ist zumindest in Bonn so, ich denke aber, dass es diesen Kurs überall gibt. Das wäre zumindest sinnvoll, denn hier lernt man von einem Studenten aus einem fortgeschritteneren Semester anatomische Grundlagen. An einem Kurstag, der vorher vereinbart wird, dürfen die Propädeutik-Studenten sich die Leichen aus dem Präp-Kurs-Semester anschauen, bevor sie im nächsten Jahr selber dran sind.
In der Uni Bonn nennt sich das Gebäude, in dem sowohl die Hörsäle als auch der Präp-Raum sind, die "Anatomie". Dort findet fast die gesamte Vorklinik statt.

Ihr seht, es ist ein neues, helles Gebäude mit großen Fenstern. Und der Präp-Kurs findet auch nicht in einem kleinen Kellerraum statt, sondern fast in der gesamten oberen Etage. Es sieht alles sehr hell, sauber und neu aus. Man läuft erst durch einen Waschraum, dann kommt man in den Präpsaal, in dem unter großen Lampen solche Tische (ähnlich wie im OP) stehen.
Liegen die Leichen schon auf den Tischen, dann sind sie mit einem weißen Tuch zugedeckt, wenn keiner daran arbeitet.
Und stinken tut´s auch nicht, außer vielleicht nach Formaldehyd, denn darin sind die Leichen schon eine ganze Weile eingelegt. Der Geruch geht allerdings auch irgendwann auf die Nerven, weil man das Gefühl hat, das ganze Semester lang selbst danach zu riechen :)
Zu den Leichen: Eine junge ermordete Frau werdet ihr dort auch nicht finden, denn es gibt bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, wenn man Leiche in der Anatomie werden möchte. Man muss z.B. ein Mindestalter erfüllen. (Ich glaube, 70 Jahre oder so?) 
Wer interesse an ungeklärten Todesfällen hat, dem kann ich eine Famulatur in der Rechtsmedizin empfehlen! Soll wirklich sehr interessant sein, haben bei uns in Bonn einige gemacht. 
Zurück zum Präp-Kurs: Die Leichen sind also alt. Männlein und Weiblein gemischt. Man wird in Gruppen von ca 10 Leuten einer Leiche zugeteilt. Jede Gruppe hat einen Vorpräpper, das ist ein Student aus einem höheren Semester. 
Bevor es richtig losgeht, braucht Ihr natürlich Euer eigenes Präpbesteck und einen Kittel. Das gibt es beides in einer medizinischen Fachhandlung. Den gibts eigentlich in jeder Stadt, in der es eine medizinische Fakultät gibt und da könnt Ihr euch auch später euer Stethoskop usw. kaufen (In Bonn heißt der Laden Fassender"). Informiert euch vorher, welche Art von Präp-Besteck die Prüfer am liebsten haben, es gibt nämlich welches mit Holzgriff oder komplett aus Stahl, und das Ganze ist schön sortiert in einem Holzkästchen.
Was machen wir jetzt mit der Leiche? Ziel des Kurses ist es, möglichst alle "anatomischen Strukturen" und deren Verlauf darzustellen. Man schnippelt also nicht ziellos in der Leiche rum, denn das wirkt sich im nächsten Testat negativ auf die Ergebnisse der ganzen Gruppe aus, wenn eine Struktur dargestellt werden soll, die nicht mehr da ist. Es gibt ein Skript, in dem vorgegeben ist, was an dem jeweiligen Präp-Tag dargestellt werden soll.
Die Leichen sind insgesamt durch den "Einlege-Vorgang" ziemlich gelblich, und Blut fließt auch nicht mehr. Es ist also eigentlich eine ziemlich saubere, ästhetische Sache und zwischendurch kann man beinahe vergessen, dass es ein menschliches Bein ist, in dem man gerade mit seiner Nase fast drinsteckt!
Natürlich ist es seltsam, wenn das erste Mal das Tuch weggezogen wird. Für manche ist es das erste Mal, dass sie eine Leiche sehen. Mir war auch etwas mulmig, und manche mussten sogar kurz raus oder sind umgekippt. Auch der erste Schnitt ist noch komisch. Aber bald betrachtet man "seine Leiche" als "Kunstwerk": Man versucht, selbst die kleinsten Nervenenden klar freizupräparieren und freut sich, wenn man den ganzen Verlauf der Arteria femoralis dargestellt hat. Dabei teilen sich die Studenten relativ selbstständig an verschiedene Stellen der Leichen ein und arbeiten auch auf eigene Verantwortung. Der Vorpräpper ist aber immer dabei, und wenn er nett ist, hilft er richtig mit, fragt die Studenten ab und erklärt alles nochmal. 
Bis zum ersten Testat sollten nämlich die vorgegebenen Strukturen freigelegt sein. Notfalls muss man auch mal ne Sonderschicht einlegen.
Die Testate waren immer ziemlich nervenaufreibend. Man wird jedes Mal von einem anderen Prüfer befragt. Und dann gibt es je nach Prüfer verschiedene Möglichkeiten des Prüfens. Wir haben folgendes erlebt.
Möglichkeit 1:
Die Gruppe wartet im Waschraum. Einer nach dem anderen wird vom Prüfer an die Leiche gerufen, während der Rest der Gruppe sich am kleinen Fenster vom Waschraum zum Präpsaal die Nasen plattdrückt, um Mimik von Prüfling und Prüfer beobachten zu können. Je nachdem sinkt oder steigt dann der Adrenalinspiegel, bis man dann auch "endlich" dran ist.
Möglichkeit 2:
Die gesamte Gruppe steht um die Leiche. Einer nach dem anderen bekommt verschiedene Fragen vom Prüfer gestellt oder wird aufgefordert, Strukturen und deren Verlauf an der Leiche darzustellen.
Je nachdem kann es auch passieren, dass man ordentlich vor der gesamten Gruppe bloßgestellt wird.
Möglichkeit 3:
Der Prüfer schaut zu Hause in sein dickstes Spezial-Anatomie-Buch, sucht nach dem Kleinstgedrucktesten und denkt sich dazu eine Frage aus. Dann freut er sich auf den nächsten Tag, stellt diese Frage dem ersten Studenten in der Runde, nach sicherem Nicht-Beantworten der Frage gibt er diese weiter, bis am Ende alle durchgefallen sind. Alle gehen nach Hause. Der Prüfer freut sich. Die Studenten müssen zum Nachtestat.

Ich möchte Euch keine Angst machen. Meistens sind die Testate nett gewesen! Aber es gibt eben auch andere Fälle. Diese verdeutlichen, dass es kein bisschen an Euch oder daran, wie ihr gelernt habt, liegt, wenn Ihr mal ins Nachtestat müsst. Das passiert fast jedem einmal. Denn über das Semester verteilt sind es glaube ich 6 Testate! 
Es ist in der Vorklinik leider so, dass ein wenig "ausgesiebt" werden muss. Denn es gibt weniger Klinikplätze als Vorklinikplätze, und es wird darauf spekuliert, dass ein gewisser Anteil in der Vorklinik oder im Physikum durchfällt und dann "hängenbliebt". Ist aber auch nicht schlimm! Denn fast alle landen am Ende sicher in der Klinik und -schwups- im Hammerexamen und dann werden euch keine Steine mehr in den Weg gelegt. Man muss sich nur durchbeißen, nicht aufgeben und schön zu Hause im Prometheus blättern! 
Nach dem Präpkurs werden die Leichen natürlich noch beerdigt. Meistens findet eine gemeinsame Feier mit Beerdigung aller Leichen statt. Es kommen natürlich auch Angehörige und da man ein halbes Jahr lang fast jeden Tag mit der Leiche verbracht hat und Höhen und Tiefen erlebt hat, kommen die Studenten auch zur Beerdigung und spendieren auch einen schönen Kranz.
Ich finde, das ist ein würdiges "Ende" für den Kurs und vor allem für die Personen, die sich bereit gestellt haben, uns ihr Inneres erforschen zu lassen. Bei allem Ehrgeiz darf man nicht vergessen, dass es kein  "Kunstwerk" ist, an dem man bastelt, sondern ein Mensch.

Ich hoffe, dieser Post hat ein wenig Licht in das Dunkel des Präp-Kurses gebracht. Vielleicht wusstet ihr ja auch alles schon. Bitte kommentiert gerne, damit ich weiß, woran Ihr interessiert seid. :) 
Danke, Eure Chrissy


Freitag, 13. Juni 2014

Learn to learn

"Im Medizinstudium musst du meeeeega viel lernen! Kannst du das überhaupt?!"

Jeder Bald-Medizin-Student bekommt diese Frage zu hören! Und wie antwortet Ihr darauf?
Natürlich sagt dann keiner: "nee, Lernen ist eigentlich nicht so mein Ding. Ich hoffe, ich komm da so durch."
Aber auch nicht: "Lernen ist total super! Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen."

Es stimmt, Lernen ist das, womit man das Medizinstudium besteht. Genauer gesagt: Auswendig lernen. Natürlich ist es hilfreich, sich Dinge herzuleiten, aber das ist leider nicht immer möglich.
Erschreckende Beispiele aus der Vorklinik:
der Zitronensäurezyklus, die Glukoneogenese, physikalische Formeln zum Ausrechnen eines Gefäßdurchmessers und der Fließgeschwindigkeit, Namen von Knochen, Muskeln, Gefäßen, Nerven usw.
Ein schönes Beispiel ist der Musculus sternocleidomastoideus:
Er entspringt an Clavicula (cleido) und Sternum (sterno) und setzt am Processus mastoideus an!
So ein Muskelnamen ist eine Freude für jeden Medizinstudenten!
Hier ist er, der Gute:

Weniger spaßig hingegen ist es, wenn man in der Prüfung nach dem Bochdalek´schen Blumenkörbchen gefragt wird. Denn dass dieses niedliche anatomische Gebilde im Hirnventrikel liegt, lässt sich nicht herleiten. Entweder man hat es zufällig gelernt oder DER Punkt ist futsch! 

Andererseits fragt ihr ja auch nicht den Philosophie-Studenten:
"Da muss man megaviel denken! Kannst du das denn?"
...obwohl das nicht weniger angebracht ist. Denn lernen, so wie denken auch, ist ja etwas, was jeder kann.
Die Voraussetzungen sind nur:
- du musst es wollen
- du musst herausfinden, welcher Lerntyp du bist!

Ich bin dieser hier, wenn genug Zeit bis zur Klausur ist:
...alles zusammengefasst abschreiben. Ich habe Ordner voll davon im Regal, weil es viel Arbeit war und ich es jetzt nicht wegschmeißen mag.

Und wenn´s zeitlich knapp wird (z.B. kurz vor dem Examen), bin ich eher dieser Lerntyp:
...mit insgesamt 4 verschiedenen Neon-Farben Seite für Seite anmalen (mein Freund sagt immer: "Bücher ausmalen"). Nicht immer ganz so effizient, muss ich sagen. Und die Dinger kannst du hinterher nicht mehr auf dem Bücherflohmarkt anbieten ;)

Auf jeden Fall: den Stoff irgendwie bearbeiten MUSST du!
Denn es ist utopisch zu glauben, man könnte ein Buch wie den "Herold" (das Standardwerk für die Innere Medizin mit knapp 1000, bibeldünnen Seiten voller wichtiger Fakten in kleinster Schriftgröße) entspannt in einem Semester durchlesen und wüsste dann alles. Dann merkst du spätestens nach der Hälfte, dass dir die erste Seite so vorkommt, als hättest du sie noch nie gesehen! Es bleibt einfach nicht hängen.
Darf ich vorstellen:


 Eine wertvolle Alternative sind Medipods. Darüber habe ich auch schonmal einen Post geschrieben.
Wenn ich nochmal am Anfang des Studium stehen würde, würde ich mir den Lernstoff schön nach einem eigenen Schema zusammengefasst und das Wichtigste betonend aufnehmen und zum Einschlafen oder beim Sport anhören. Das ist entspannt und bleibt hängen!

Fazit: Jeder lernt anders am besten/meisten/entspanntesten! Vielleicht habt ihr schon in der Schule herausgefunden, welcher "Typ" ihr seid. Meine Aufzählung hier ist auch nicht komplett. Berichtet doch mal, mit welcher Methode bei euch am meisten hängen bleibt!




Donnerstag, 12. Juni 2014

Mythos

"Es wird schon seinen Sinn haben, dass Leute mit einem 2er Abi keinen Platz fürs Medizinstudium bekommen."
Gemeint ist: Die schaffen das sowieso nicht, weil sie eben keine Überflieger sind!

Kennt Ihr diese Aussage auch?
Ich lese sie auch jetzt noch häufig und sie wurde mir früher auch häufig eingetrichtert, wenn ich mit meinem Abi-Durchschnitt von 2,7 davon sprach, ein Medizinstudium zu beginnen.
Dabei ist diese Aussage ganz großer Käse!
Sowohl in der Theorie als auch in der Praxis.
Theorie:
Der festgelegte NC eines Studiengangs korreliert null mit der "erforderlichen Intelligenz" der Studenten, sondern einzig und allein mit der Beliebtheit des Studiengangs.
Je mehr Abiturienten sich bewerben, desto strenger müssen die Zugangsvoraussetzungen sein.
Ihr sagt jetzt bestimmt: Hä? Warum will die das hier erklären? Das weiß doch jeder!
Fakt ist: es weiß leider nicht jeder!
Es gibt viele Abiturienten, die sich ihr Abi durch ungeliebte Fächer oder Lehrer versaut haben oder eben im Mündlichen nicht ganz so aufdringlich waren wie ihre Klassenkameraden und jetzt ausgeredet bekommen haben, es überhaupt "mit der Medizin aufzunehmen".
Praxis:
Ich bin auch eine von denen gewesen. In der Schule immer gut bis mittelmäßig, bloß nicht auffallen (weder positiv noch negativ), in manchen Fächern gerade mit einer 4 durchgekommen.
Das Einzige, was mich dazu gebracht hat, nach meiner Krankenpflegeausbildung nicht auf meinem Krankenschwestern-Hintern sitzen zu bleiben, sondern mich noch mal bei der ZVS zu melden, war:
"Ich wollte immer schon Medizin studieren und Ärztin werden. Kann sein, dass ich es nicht schaffe, weil ich nicht schlau genug bin. Aber wenn ich es nicht versuche, beiße ich mich in 20 Jahren in den Hintern. Ich habe ja nichts zu verlieren!"
Und so wurde ich eine Studentin. Und gar keine schlechte!
Nach den ersten Klausuren der Vorklinik, die ich wider Erwarten bestanden habe, fasste ich etwas mehr Selbstbewusstsein, entwickelte Lernstrategien (um die geht es später noch einmal) und sagte mir irgendwann: Wenn du dir etwas vornimmst und genug dafür tust, dann klappt es auch!
Und die Medizin ist eines der wenigen Fächer, in denen diese Aussage tatsächlich zutrifft.
Denn: Die Medizin liefert eindeutige Fakten. Die stehen in jedem Lehrbuch und sind weder eine persönliche Interpretation eures Profs noch müssen sie in mühsamer Denkarbeit hergeleitet werden.
Das heißt, das einzige, was ihr tun müsst, ist eigentlich das:
...Die Fakten schön säuberlich in euch rein stopfen!
Und dafür braucht man keine besondere Intelligenz, sondern Disziplin!
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Studenten, die gut in der Schule waren und deshalb von ihren Eltern überredet wurden, doch Arzt zu werden, die ersten sind, die durchfallen oder das Studium schmeißen.
Diejenigen, die vielleicht jahrelang auf ihren Studienplatz warten müssen, oder auch die, deren eigener Traum es ist, Medizin zu studieren, und die sich gegen Eltern und Umwelt durchsetzen müssen... die freuen sich über einen schönen leckeren Bücherstapel und sind wesentlich disziplinierter im Stopfen!

Das Ziel dieses Artikels ist, auch unabhängig von der Medizin, die Aussage:
Tut das, woran ihr Spaß habt, denn darin werdet ihr auch gut und erfolgreich sein!

Mittwoch, 11. Juni 2014

IMPP vs Klinik :)


Die ersten Tage als Ersti

Wisst ihr noch, wie es sich anfühlt, wenn man als Viertklässler sein Zeugnis bekommt und den "Kleinen" stolz verkündet: Ich gehe jetzt aufs Gymnasium.
Und dann packt man zu Hause seinen neuen 4you-Rucksack, macht sich auf den Weg in die "neue Schule" -noch guter Dinge, aber schon leicht unsicher- und BÄHM: ist wieder der kleinste Krümel im Kuchen, oder wie heißt das? Das kleinste Rad am Wagen, die dunkelste Kerze auf der Torte, das schwächste Glied in der Kette.

Genauso werdet ihr euch an eurem ersten Tag in der Uni fühlen! :)

Nein, eigentlich ist es nicht ganz so schlimm, denn es gibt:
1. die Ersti-Fahrt: sollte man mitnehmen, um schon Kontakte zu knüpfen und am ersten offiziellen Tag nicht alleine da zu stehen, ist auch meistens total lustig. Es wird ordentlich gefeiert, ein Film gedreht oder man denkt sich Gemeinheiten für die "anderen" aus, die nicht mitgefahren sind und am ersten offiziellen Tag eine "nette" Überraschung erleben dürfen. Ich gehörte leider zu den "anderen", da ich an dem Wochenende einen Dienst als Krankenschwester hatte. Hab mich sehr geärgert, habe aber überlebt ;)
2. Facebook: ob ihr Facebook mögt oder nicht - es ist in jedem Fall hilfreich, schon jetzt nach der Gruppe "Mediziner WS 2014/2015" zu suchen, um sich mit den anderen auszutauschen und sich die Nasen mal anzuschauen, mit denen man die nächsten Jahre zusammen im Hörsaal hocken wird.

Für diese erste Einführung überlegt sich die Fachschaft zusammen mit den Glücklichen, die mit zur Ersti-Fahrt kommen, meistens irgendwas lustiges. Bei uns war es ein "Test", nach dessen Ergebnissen die Erstis "in die Semestergruppen eingeteilt werden sollten". Ist natürlich kompletter Quatsch, solch einen Test gibt es garnicht, die Gruppeneinteilung erfolgt alphabetisch. Aber die als "Prüfer" verkleideten Fachschaftsmitglieder wirkten schon relativ überzeugend, und ich hätte wahrscheinlich genauso erschrocken geschaut, hätte mich nicht eine Zweitsemestlerin vorher aufgeklärt, als sie mich auf ihrem Gepäckträger mitgenommen hat, weil ich mal wieder zu spät dran war.

Nach diesem Test beginnt der Ernst der Einführungswoche: Eine Uniführung, Stadtrallye und die Ersti-Party. Es ist alles wirklich locker und das "Schulanfänger-Gefühl" lässt bald nach, denn jeder ist hier alleine und auf der Suche nach Anschluss.
Es ist wirklich toll organisiert von der Fachschaft, es gibt direkt eine Ersti-Zeitung, Bücherverlosung und den "Stundenplan" und diese Zeit sollte man wirklich genießen und alles mitnehmen, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass dort die meisten Freundschaften fürs weitere Studium geschlossen werden.
Zumindest die Bonner Studenten dürfen sich freuen, denn sie müssen sich im Hofgarten für die Kleiderkette ausziehen, es war bis jetzt jedes Jahr in der Zeitung:


Hier das Beispiel einer Kleiderkette, in der Zeitung landet meistens ein Bild der entsprechenden Leute zu den Kleidungsstücken.
Dieser Brauch gehört in Bonn zur Stadtrallye, ihn gibt es aber an vielen Unis. Aber keine Sorge, es wird keiner gezwungen, sich auszuziehen. Es stehen erst alle erschrocken da und halten ihre Shirts fest, die Gruppendynamik und der Wunsch, die Rallye zu gewinnen, führen dann aber doch dazu, dass 10 Minuten später alle in Unterwäsche rumlaufen. Natürlich nur bis nach dem Ausmessen der Kleiderkette, danach sollte man möglichst seine eigenen Klamotten wieder zusammensuchen, was auch nicht immer einfach ist.
Sind die ersten spaßigen Tage und der Kater nach der Ersti-Party vorbei (wir hatten übrigens auch einen Ersti-Song!), geht auch ziemlich schnell das Unileben los.
Die Mediziner haben es mit der Orientierung einfacher als viele andere Studenten, denn die zu belegenden Kurse sowie die Gruppeneinteilung und der Stundenplan stehen fest.
Also kein nerviges in-Listen-eintragen.
Ich habe den zuverlässigen Plan verfolgt, einfach meiner Gruppe nachzulaufen und dieses Lemming-Prinzip führt in den meisten Fällen zum Erfolg, nämlich zum richtigen Seminarraum oder Hörsaal.
Klappt auch in der unübersichtlichen Klinik noch! :)

Dann möchte ich noch etwas zu Bonn sagen:
Ich kannte die Stadt vorher gar nicht. Fand nur immer, dass die Uni hübsch aussieht.
Glücklicherweise kann man sich seinen Studienort aussuchen, wenn man ein Kind hat, deshalb konnte ich das Privileg dieser schönen Stadt und guten Uni genießen.
Wer konnte wissen, dass die Medizinische Fakultät nicht im hübschen Uni-Hauptgebäude-Schloss lokalisiert ist? Dafür aber im sehr viel hübscheren Poppelsdorf mit netten Cafés, dem Botanischen Garten und einer naja...ziemlich eintönigen Mensa.
Bald sitzt man mit seiner Seminargruppe im Havanna, spaziert über die Poppelsdorfer Allee und fährt mit dem Rädchen in einer Gruppe von über 100 Studenten nach Endenich zur Chemie-Vorlesung.


Liebe Leser, möchtet ihr noch etwas über Bonn wissen oder zu den Kursen, Büchern usw. in der Vorklinik?

Medipods

Ich habe einen wirklich wirklich wertvollen Tipp (vor allem für alle Examenskandidaten)!
Wer kennt es nicht?
Zum zehnten Mal dasselbe Kapitel lesen, die Buchstaben verschwimmen vor den Augen, die Sätze ergeben keinen Sinn, mal abgesehen davon, dass sich von dem vorherigen Kapitel schon wieder alles in Luft aufgelöst hat, was man versucht hat, mühsam in einen übervollen Schrank zu stopfen.
Mein Gehirn stellte ich mir kurz vor dem Examen folgendermaßen vor:
So, und dann versuche mal, darin etwas zu finden, wenn du im Examen sitzt und es brauchst!

Und falls trotz dieser Überfüllung noch etwas rein muss, ist man erstmal verloren.
Doch zum Glück haben wir ja verschiedene Sinne. Und was unser visuelles Gedächtnis nicht mehr reinstopfen kann, hat noch Platz in unserer Audio-Zentrale.
Denn die wurde ja seit der letzten Vorlesungen (wenn überhaupt!) nicht mehr belastet.
Also schließt die Augen und lasst eure Ohren für euch arbeiten und ihr werdet sehen, wie auf einmal Dinge klar werden! Mit medi-pods...
Wo gibt es diese Wunderwerke?

Als erstes habe ich diese entdeckt:
http://www.medipods.de
Die werden unheimlich schön und verständlich erklärt, mit vielen Eselsbrücken.
Die wichtigsten Themen sind drin.

Begeistert bin ich auch von:
https://www.doctopia.de
Die haben nämlich ne tolle Präsentation dabei!
Und stellen zur Zeit auch immer neue Themen online.

Mein Favorit ist allerdings eine App, die ich auf meinem Handy heruntergeladen habe und die einfach wunderbar ist: meditorium (einfach im AppStore eingeben).
Man muss hier zwar für einzelne Themen ein paar Euro bezahlen, aber es lohnt sich wirklich. Diese pods sind so ausführlich wie unsere Lehrbücher, sehr flüssig und verständlich vorgetragen und vor allem komplett! Ich habe kein (wichtiges) Thema vermisst.
Vor allem für die mündliche Prüfung superhilfreich!

Damit sah mein Gehirn im Examen zwar auch nicht so aus:
...aber zumindest habe ich abends die Schranktüren schließen können!

Habt ihr noch andere medipods gefunden?
Wer genug Zeit hat:
Das beste ist natürlich, sich selbst eigene medipods auszunehmen:
Thema für Thema durchlesen, verstehen, zusammenfassen, wiederholen.
Das ist die beste Übung, vor allem für mündliche Prüfungen! :)

Die Vorklinik ist arrogant und hinterhältig

...doch wer sie besiegt hat, ist so gut wie safe! Das ist das einzig Gute daran.
Vorklinik, wie soll ich sie beschreiben?
- Fächer, die man in der Schule schon nicht mochte
- Formeln, Zyklen, kaum aussprechbare Namen
- Venen, Arterien, Nerven, Knochen, Muskeln,...
- verzweifelte Versuche, sich Eselsbrücken zu bauen
- komplett willkürliche Benotung
- hilflos und vorgeführt neben der Leiche stehen und nicht sagen können, wo der Nervus splanchnicus verläuft
- Hat nicht wirklich viel mit Medizin zu tun!
Hat jemand ein paar hilfreiche Eselsbrücken auf Lager?
Zum Beispiel die Handwurzelknochen:
Es fährt ein Kahn im Mondschein im Dreieck um das Erbsenbein, Vieleck groß und Vieleck klein, der Kopf, der muss am Haken sein.

Viel besser ist folgender Link:
http://www.doccheck.com/de/document/4447-medizinische-eselsbruecken-doccheck-campus

Aber auch die Vorklinik hat ein Ende, das Positive ist: Es gibt keine Noten!
Also müsst ihr auch nicht besonders gut sein, ihr müsst nur bestehen.
Dann habt ihr es geschafft.

In Bonn wurde uns vor dem Physikum immer gesagt:
"Bald seid ihr aufm Berg", denn dort ist die Uniklinik und das Leben ist schön. :)

Besonders stolz war ich in der Vorklinik auf meinen Prometheus.
Für alle, die es noch nicht kennen:
Es ist ein Risenwerk, 3 Bände, mit wunderbaren Bildern und wenig Text
- kurz: ein Anatomie-Atlas

Ich glaube, zum Prometheus mache ich nochmal einen Extra-Post!
Nur schon mal ein kleiner Appetitanreger:

...Ihr seht, auch die Vorklinik hat ihre Lichtblicke. 
Ist ein komplexes Thema... 
Liebe Leser: Auf was soll ich noch genauer eingehen?